uhambe

Geschichten aus dem Motorradsattel

Top 16 – Tag 12: Planlos in den Westen

Hessen – Nordrhein Westfalen – Rheinland-Pfalz

blau: geplant (277 km, 04:12 h)
rot: gefahren (285 km, 04:51 h)

Die Pause ist vorbei. Heute wird wieder weitergefahren.

So wirklich wo es ab hier hingeht, weiß ich nicht mehr. Bis hier hin hatte ich immerhin eine grobe Plaung, was so an einem Tag schafft. An den Plan hatte ich mich auch nur so halbherzig gehalten, aber jetzt wird es komplett nur noch in den Tag fahren.
Nach 45 Minuten Fahrt durchs Sauerland bin ich, etwa 10:15 Uhr, am Langenberg angekommen. Den Wanderparkplatz, der in der Karte verzeichnet ist, gibt es dieses Mal wirklich, deshalb parke ich einfach kurz bis man nicht mehr fahren darf.

Rund 3 Km und eine halbe Stunde Wandern sind angesetzt. Die 220 Höhenmeter verteilen sich nur auf Stücke, dazwischen ist es 2 Km flach. Ich habe die Wanderung unterschätzt und hätte doch nicht mit der Motorradhose loslaufen sollen.

Der Langenberg muss natürlich auch der einzige ringsherum sein, der nicht benutzt wird. Auf die benachbarten Berge führen Seilbahnen oder Straßen.

Auf dem ganzen Weg sehe ich niemanden. Erst oben treffe ich die zwei Rentner mit ihren E-Bikes wieder, die am Parkplatz an mir vorbeigefahren sind. Es gesellt sich auch eine ältere Wanderin dazu. Sie ist durchs Sauerland unterwegs und schläft einfach im Wald. Nach einem kurzen Plausch über unsere Touren brechen sie wieder auf.

Während ich noch Pause mache, kommen immer wieder Leute vorbei. Ich scheine eine unbeliebte Route gewählt zu haben und ich weiß auch warum.

Bergab ist der Weg nicht mehr so schlimm. Gegen 13 Uhr schwinge ich mich wieder in den Sattel.

Es geht Recht planlos durchs Sauerland und den Westerwald, immer grobe Richtung Koblenz. Mein Ziel ändert sich ständige da ich von meinem Campingplatz eine Antwort erhalte.

Als ich einen finde, der nach Website immer Platz hat, schlage ich auf schnellste Route ohne Autobahn. Mit Kurven reicht es mir nach 12 Tagen auch mal, gerade bei der Hitze.

Gegen 18:00 Uhr komme ich an. Der Platz liegt auf einer Insel in der Mosel kurz hinter Koblenz. Einen Platz zum Schwimmen finde ich trotzdem nicht. Da ganze Ufer steht voll mit Dauercampern oder ist Hafengebiet.

Ich wundere mich über die vielen Jetskis. Sonst finde ich es eher außergewöhnlich einen zu sehen, hier stehen aber viele davon rum. Damit meine ich nicht fünf oder zehn, nein, mehr als hätte jeder zweite Camper einen.

Campingplatz

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

© 2024 uhambe

Thema von Anders Norén