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Geschichten aus dem Motorradsattel

Top 16 – Tag 16: Bodensee

blau: geplant (200 km, 03:08 h)
rot: gefahren (185 km, 03:49 h)

Schwarzwald – Bodensee

Ich erlaube mir es heute ein bisschen später aufzustehen. Ich habe gestern bei der Routenplanung überlegt noch eine Station am Bodensee einzulegen. Zeit für die Reise hab ich immer noch ohne Ende. In den ersten Tagen war ich wohl zu schnell unterwegs.

Um 10:00 Uhr stehe ich an der Kasse vom Campingplatz. 46,40 Euro kosten mich die zwei Nächte hier. Ich dachte eigentlich Bodensee oder Garmisch würden die teuersten Plätze werden (Zukunfts-Josch hier, sie wurden nicht teuerer). Naja, jetzt geht es erstmal zum größten See Deutschlands.

Der erste Teil der Strecke ist noch super schön zu fahren, sie führt noch durch den Schwarzwald. Das Wetter spielt heute auch mehr mit. Es ist zwar bedeckt, aber wieder drückend warm. Doch schon nach einer Stunde ist der Spaß vorbei. Am Bodensee gibt es leider nur eine Bundesstraße, die am Ufer entlang geht. Hier teile ich mir die Strecke wieder mit unzähligen LWK’s und Touristen.

Schon von dem Überlinger See, dem schmalen nördlichen Teil des Sees, bin ich nach mehr Bergen in den letzten Tagen sehr beeindruckt. Leider finde ich keine vernünftigen keine schönen Photo-Spot mit Panorama-Blick. Dabei bin ich im Laufe der Reise schon ziemlich dreist geworden, wo ich überall anhalte um kurz ein Photo zu machen.

Weiter geht es auf der Bundesstraße nach Friedrichshafen. Um 14:00 Uhr mache ich dort eine Pause und laufe an der Promenade entlang. Mir gefällt es hier auch richtig gut. Die Temperaturen sind mittlerweile wieder richtig sommerlich geworden. Für meinen Geschmack sind es nur zu viele Menschen da, vielleicht bin ich auch nur zu lange alleine unterwegs gewesen.

Als ich um die Kurve gehe, sehe ich natürlich was… einen Aussichtsturm. Ohne das jetzt nachzuprüfen würde ich mal behaupten ich hab in jedem Bundesland einen Aussichtsturm bestiegen. Ohne Bremen versteht sich.
Die 117 Stufen auf 22m Höhe sind bei an die 35°C schon eine Qual. Wäre ich bloß nicht zu faul gewesen, die Kombi auszuziehen. Der Ausblick auf die Wassermassen ist es wert gewesen. Endlich wieder etwas anderes als Berge die letzten paar Tage.

Die Reise führt mich am See entlang weiter Lindau, wo ich mir einen Campingplatz ausgeguckt habe. Der Platz hat auch etwas frei. Sobald das Zelt steht, fahre ich zur Insel Lindau. Ich parke noch auf dem Festland und spazieren einmal rund um die Insel. Ich kann mich nur wiederholen, dass das hier ein schönes Fleckchen von Deutschland ist. Auf dem Rückweg nutze ich die Gelegenheit und spendiere dem Motorrad eine Wäsche.

Wieder am Campingplatz muss ich noch schwimmen gehen, obwohl das Wetter langsam wieder umschlägt und ein paar Gewitter zu hören sind.
Zu Essen gibt es die Notdose Ravioli, damit ich fast ein Kilo schwere Dose nicht nach Hannover fahren muss. Danach schreibe ich weiter am Blog, doch vor Ende der Reise werde ich wohl nicht mehr fertig.

Hallo, Zukunfts-Josch wieder. Definitiv werde ich nicht fertig. Die letzten 4 Artikel schreibe ich gerade kurz vor Weihnachten im nächsten Lockdown.

Nachts werde ich von einem Igel geweckt, der sich mehr über meine Ravioli-Dose freut als ich. Ich habe den Müllsack nicht zur Sammelstelle gebracht, sonder draußen liegen lassen. Auch kurz vor Ende lerne ich noch etwas auf der Tour.

Campingplatz

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