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Geschichten aus dem Motorradsattel

Top 16 – Tag 5: Die Hauptstadt

Mecklenburg-Vorpommern – Berlin – Brandenburg

blau: geplant ( 182 km, 03:26 h)
rot: gefahren( 329 km, 04:16 h)

Der erste Blick aus dem Zelt verrät, dass das Wetter immernoch durchwachsen ist. In der Nacht hatte mich der Regen bereits geweckt. Auf diesem Platz hab ich immer noch kein Netz, weshalb ich wieder ohne Wetterbericht unterwegs bin. Ich lasse die Regensachen erstmal in der Kombi, nur zur Sicherheit.

Für heute habe ich auch noch keinen Campingplatz, den muss ich mir unterwegs organisieren. Grob angesetzt ist für heute Berlin und ein Stück weiter in den Süden kommen, bis zum Spreewald.

Das Moped steht fertig gepackt um 10:00 Uhr bereit. Nur der Schlüssel fehlt. Wieder alles abpacken und den Schlüssel suchen. Ich finde ihn in der Hosentasche von gestern. Die Lektion habe ich nun auch gelernt und es kann los gehen.

Die ist übrigens die Straße zum Campingplatz. Da bin ich doch froh mit einer Reiseenduro unterwegs zu sein.

Zwischen Seen auf immernoch schlechten Straßen geht es für mich über die B96 zur A10 Richtung Berlin. Zwischendurch kurz Tanken und danach noch einen Halt an einer Raststätte, um ein paar Campingplätze anzurufen, doch erfolglos. Ein paar haben online bereits drinnen stehen, das sie ausgebucht sind. Die, die ich angerufen habe, haben keinen Platz mehr. Da nun auch Mittag ist, fahre ich erstmal weiter und versuche es später erneut.

Auf dem Weg springe ich noch kurz bei Polo rein. Die sandigen Feldwege haben der Kette doch etwas zugesetzt, sodass Zeit für einen Kettenservice ist.

Am großen Müggelberg angekommen gucke ich erstmal wieder doof. Der Wanderparkplatz, den ich rausgesucht hatte, existiert nicht mehr. Für das kleine Motorrad finde ich trotzdem einen Platz ein paar Meter weiter.

In den Waden merke ich, das es zum erstmal steil bergauf geht. Dabei waren Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern eigentlich ein ganzes Stück höher.

Auch hier gibt es, dank Bäumen, keine Aussicht vom Gipfel. Ein wenig weiter gibt es noch einen Aussichtspunkt. Viel sieht man von da auch nicht, aber schon mal mehr als Bäume.

Die Pause nutze ich, um mein Glück bei den Campingplätzen zu versuchen. Tatsächlich funktioniert es dieses Mal beim ersten Versuch. Ziel für heute wird der Briesensee.

Auf dem Rückweg finde ich auch noch einen besseren Parkplatz, falls man irdendwann mal wieder herkommt. Ich vermerke die Stelle mal, falls jemand die Tour nachfahren möchte. Motorrad-Klamotten wieder an und weiter in Richtung Spreewald.

Etwas hinter Berlin lässt es sich auch besser fahren. Es gibt wieder mehr Kurven und vor allem besseren Asphalt. Hier komme ich in einen Teil von Deutschland, den ich noch nicht kenne. Gegen 17:00 Uhr komme ich am Platz an.

Ich baue mein Zelt auf, Laufe einmal über den ganzen Platz und möchte meinen nächsten Tag planen. Es soll über Brandenburgs höchste Erhebung ins Erzgebirge gehen und am besten noch am besten noch den Fichtelberg mitnehmen. Doch das Problem ist: Es gibt keine Campingplätze in der Nähe. Der nächste ist 45 Minuten vom Berg entfernt und hat auch gar nichts mehr frei. Ich finde noch einen Sportpark, der auch eine Zeltwiese und Caravanplätze für Durchreisende anbietet. Nach einem Anruf soll auch reichlich frei sein. Nur über den sächsischen Dialekt musste schon ich ein bisschen schmunzeln.

Den Rest vom Tag bleibe ich eigentlich an dem wunderbaren Strand. Da das endlich ein Platz mit Handy-Empfang ist, kann ich den Blog mit Leben füllen. Nebenbei werden Nudeln gekocht. Das angefangene Pesto sollte langsam aufgebraucht werden.

Ich sitze abends noch lange am See und schreibe am ersten Artikel.

Campingplatz

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2 Kommentare

  1. Wolfgang 18. August 2020

    Ein entspannter Abend mit Bier am Strand…Der Bericht macht richtig Lust auf Urlaub und Reisen

    • josch.bockler 18. August 2020 — Autor der Seiten

      Freut mich, dass er dir gefällt!
      Ich hatte zwischendurch ein bisschen das Gefühl, dass die Berichte zu stumpf geworden sind.

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